Page 2 - DRW Gemeinsam - 04/2021
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Meine Meinung


        Danke fürs                                            nauer ausdrückt – Schwä-   heute in den vielfältigen
                                                              che eingestanden – vorein-
                                                                                         Berufen bei einem der
        Loslassen                                             ander und vor der Öffent-  größten Sozialträger Bay-
                                                              lichkeit.                  erns engagieren.
        Man soll aufhören, wenn es
        am schönsten ist – lautet                             Diese Entscheidung ist lan-  Das ist alles möglich gewor-
        ein gut gemeinter Rat. Da-                            ge gereift, war in Teilen   den durch die Entschei-
        hinter steckt die Vorstel-                            schmerzhaft und fiel den   dung, abzugeben, als es
        lung: Ab hier kann es nur                             Beteiligten nicht leicht. Ver-  noch ging. Eine Entschei-
        noch schlechter werden;                               gleichbar ist es vielleicht   dung mit großer Tragweite.
        vom Gipfel geht es halt                               mit einem Kind, das, groß   Für mich eine beeindru-
        bergab. Aber wann ist der                             geworden, auszieht, aber   ckende Leistung der Schwes-
        Moment, aufzuhören, ge-                               weiterhin begleitet wird von   tern und ein wahrer Grund,
        kommen? Und: Findet man    Damals haben sie entschie-  der elterlichen Sorge und   25 Jahre Stiftung zu feiern.
        ausgerechnet an diesem     den, das Erbe, das sie von   ihrer Sehnsucht nach Ge-  Und: Stoff zum Nachdenken,
        Punkt die Kraft, loszulas-  Dominikus Ringeisen vor   meinschaft. Gerade deshalb   wie ich es persönlich halte
        sen? Es gibt viele Beispiele   gut einem Jahrhundert   ist das Loslassen Gewinn   mit dem Abgeben in mei-
        von Menschen, die den Ab-  übernommen hatten, abzu-   gewesen für die Schwes-    nem privaten wie berufli-
        sprung zur rechten Zeit    geben, daraus eine Stiftung   tern. Ihr Eingeständnis der   chen Bereich. An was hänge
        nicht geschafft haben und   zu machen, die selbststän-  Schwäche war in Wahrheit   ich sosehr, das es mich bin-
        den guten Zeiten ewig hin-  dig – aber in ihrem Sinne –   Ausdruck der Stärke. Denn   det und mein oder das Wei-
        terherlaufen.              weiterarbeitet. Es zeigt den   nur so konnten sie ihr stol-  terkommen einer Gruppe
                                                              zes Lebenswerk rechtzeitig
                                                                                         hemmt? Wo kann, wo sollte
        Den richtigen Zeitpunkt, das  Mut der Schwestern, dass   übergeben. Sie taten es für   ich loslassen, damit Neues
        eigene Lebenswerk sowohl   sie sich eingestanden ha-  die Menschen mit Behinde-  entstehen kann?
        materiell als auch ideell in   ben, dass der Zeitpunkt des   rung, denen sie ihr Leben
        die Zukunft zu führen, ha-  Loslassens gekommen war.   gewidmet hatten, und für   Danke für dieses mutige
        ben die Schwestern der St.   Sie haben sich nichts mehr   Generationen von Mitarbei-  Vorbild und Glückwunsch
        Josefskongregation vor 25   vorgemacht. Sie haben –   tenden, denen die Tür ins   an die Schwestern der
        Jahren für sich gesehen,   wie es die heutige General-  Dominikus-Ringeisen-Werk   St. Josefskongregation!
        und sie haben gehandelt.   oberin Sr. Katharina Wilde-  offenstand, und die sich         Manuel Liesenfeld


       25 Jahre Stiftung:



       Dieses Programm haben wir bislang geplant

       Wir sind optimistisch, dass   Juni bis September:      28. Oktober:               19. Dezember: Gottesdienst
       wir bald wieder in einem    „Spuren“ – Inklusion und   Podiumsdiskussion in Urs-  mit dem Augsburger Bischof
       vertretbaren Rahmen zu-     Kunst in Augsburg; ein Pro-  berg „Kann Roboter Mensch?   Bertram Maier
       sammenkommen können,        jekt der OBA in Kooperation   Chancen und Grenzen Künst-  Bitte beachten Sie auch das
       um diesen besonderen Ge-    mit St. Moritz, der Universi-  licher Intelligenz in der Ar-  Jahresprogramm des DRW-
       burtstag zu feiern. Hier ist   tät Augsburg sowie der    beit mit Menschen mit Be-  Unterfranken. Weitere Veran-
       das Programm, das wir bis-  Internationalen Schule     hinderung“ u.a. mit Weihbi-  staltungen bzw. Programm-
       lang geplant haben. Aus-    Augsburg                   schof Dr. Dr. Losinger, Augs-  änderungen entnehmen Sie
       führliche Informationen                                burg und Professor Elisabeth   bitte aktuell unseren Inter-
       gibt es auf der Jubiläums-  September/Oktober:         André, Augsburg            netseiten.
                                   Ausstellung „Vergessene
       Internetseite:
                                   Schätze – die Schulwand-
       www.25jahrestiftung.drw.de   bilder von Gebhard Fugel“,
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