Page 4 - DRW Gemeinsam - 04/2021
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wie Sr. Katharina Wildenauer   Wie sich Stiftung
       ihn charakterisierte. Wagner   und Schwesternschaft
       wiederum, der bis 2004 das   entwickelten
       Amt innehatte, nahm Kon-
       takt zum bischöflichen Ordi-  Die Schwestern der St. Jo-
       nariat in Augsburg auf. Ge-  sefskongregation hatten
       meinsam mit zahlreichen     stets viel Liebe und Herzblut
       Experten kam man überein,   in ihr Dominikus-Ringeisen-
       die Rechtsform einer kirchli-  Werk investiert. Sr. Evangeli-
       chen Stiftung öffentlichen   sta Höfer beschrieb deren
       Rechts zu wählen, die die   Haltung in der Festschrift
       Nachfolge der St. Josefskon-  zum 100-jährigen Bestehen
       gregation in der Verantwor-  der Kongregation 1997 so: „…
       tung für das Werk überneh-  es war grenzenloses Vertrau-
       men sollte. Das Neue: Das   en, das die Schwestern fi-  Walter Merkt überreicht seinem Amtsvorgänger die Medaille.
       Werk wird jetzt nicht mehr   nanzielle und materielle Not
       von der Generaloberin gelei-  tragen und ein Übermaß an   30 Standorte in drei bayeri-  des Aufsichtsgremiums der
       tet, sondern von einem Vor-  Arbeit leisten ließ.“ Nur allzu   schen Regierungsbezirken.  Stiftung, des Stiftungsrats,
       stand und dessen Vorsitzen-  verständlich ist es deshalb,   Wo heute noch         und auch die Generalökono-
       den. Nach vielen Jahren der   dass die rationale Einsicht,   Schwestern leben     min ist hier vertreten. Die St.
       Planungen und juristischer   das Ringeisen-Werk zu-                               Josefskongregation verant-
       wie organisatorischer Detail-  kunftsfest zu machen, be-  Während die Stiftung bestän-  wortet weiterhin Ringeisen-
       arbeit wurde der Stiftungs-  gleitet wurde von vielen   dig wuchs, prägen die Schwes-  Gymnasium und Kloster-
       akt am 20. September 1995   hoch emotionalen Momen-    tern das Bild Ursbergs und   bräuhaus in Ursberg und ist
       im Kapitelsaal des Mutter-  ten der Trauer um das groß   der übrigen Standorte längst   Gesellschafterin der Heilbad
       hauses in Ursberg im Beisein   gewordene Kind, das das   nicht mehr. Viele Konvente   Krumbad GmbH. Aktiv geblie-
       der delegierten Schwestern   Haus nun endgültig verlas-  sind mittlerweile aufgelöst.   ben ist auch ihr geistliches
       der St. Josefskongregation   sen hatte, um sein Leben   Ende Januar 2021 lebten noch   Leben. Zu Beginn der Pande-
       von Generaloberin Sr. Evan-  selbstständig weiterzufüh-  76 Schwestern in der St. Jo-  mie im Frühjahr 2020 entfal-
       gelista unterzeichnet. Am   ren. Vieles hat sich in den 25   sefskongregation. 65 in Urs-  tete sich ein Banner auf dem
       gleichen Tag erließ der da-  Jahren seit Gründung der   berg, drei in Breitbrunn am   Vordach des Mutterhauses in
       malige Augsburger Bischof   Stiftung verändert. Längst ist   Ammersee, fünf im Krumbad    Ursberg mit der Mut machen-
       Viktor Josef Dammertz das   sie erwachsen geworden.    und drei in Pfaffenhausen. Zu   den Botschaft: „Wir denken
       Dekret, welches das Domini-  Mittlerweile sind rund 4.600   seiner Blütezeit 1937 hatte   an Euch und beten für Euch
       kus-Ringeisen-Werk als Stif-  Menschen in den unter-   der Orden noch 1.067 Schwes-  in dieser Coronazeit!“ Als
       tung nach kirchlichem Recht   schiedlichen Bereichen des   tern gezählt. Präsent sind sie   Überschrift wählten die
       ausdrücklich ins Leben rief.   Werks tätig, werden rund   allerdings immer noch. Die   Schwestern ihren Leitsatz:
       Am 1. Januar 1996 begann sie   5.000 hilfsbedürftige Men-  Stiftungssatzung setzt die   „Das Vertrauen auf Gott
       offiziell ihre Arbeit.      schen begleitet, gibt es über   Generaloberin an die Spitze   ist unser Leben.“



       Kleine Kunstwerke in der Corona-Zeit
       Viele gute Wünsche und Grü-  muth, Praktikantin der 11.
       ße erreichen seit Monaten   Klasse der FOS/BOS in Krum-
       Menschen mit Behinderung    bach. Sie konzipierte das
       in den verschiedenen Ein-   Schülerprojekt zum Bas-teln
       richtungen des Dominikus-   und Malen von Grußkarten.
       Ringeisen-Werks. Ein Rück-  Unterstützt wurde sie dabei
       blick: Zu Weihnachten haben   von Patricia Müller, Klassen-
       Ursberger Grundschüler in   lehrerin der 3a. Auch drei
       der 3. Klasse zusammen mit   Zweitklässler der Nachmit-
       ihrer Praktikumslehrkraft   tagsbetreuung haben mitge-
       Weihnachtskarten gebastelt.   holfen und so kamen über 50   meinschaft Großaitingen,   Schimpf in Großaitingen
       „Die Klientinnen und Klienten   Grußkarten in verschiedenen   initiierte ein großes Oster-  gespendet. Über die Nester
       im Dominikus-Ringeisen-     Einrichtungen an.          nest-Basteln von Kindergar-  freuten sich die jungen
       Werk sollen wissen, dass die   An Ostern ging es weiter:   ten-, Schul- und Heimkin-  Bewohner der Kinder- und
       Schülerinnen und Schüler an   Denise Fischer, Jugendrefe-  dern. Ein Großteil des süßen   Jugendheime im DRW.
       sie denken“, so Jessica Auf-  rentin der Verwaltungsge-  Inhalts wurde von EDEKA


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